In diesem Gedanken liegt ein tiefer Kern, der uns mehr bewusst werden sollte.
Erfolg ist die scheinbare Realität und Misserfolg ist ein Monster, das sich in unseren Köpfen bequem macht, sobald wir den Anforderungen unserer eigenen Messlatte bzw. der der Gesellschaft nicht entsprechen. Misserfolg ist ein subjektiver Zustand, den wir zum Zeitpunkt des Geschehens „leider“ nicht in seiner ganzen Facette begreifen. Zumeist erst im Nachhinein, nehmen wir erst seine ganze wahre Qualität wahr. Das ist eine Sache der Lebenserfahrung. Wenn wir die Kontinuität des Lebens verstehen, wenn wir verstanden haben, dass Leben ein Sinus ist, ein auf und ab - das genau und nur, bzw. gerade „SO Gesund“ ist, dann verstehen wir auch den „scheinbaren Misserfolg“ letztlich als Erfolg. Aus meiner Arbeit als Psychologin möchte ich noch folgendes hinzufügen: Es gibt unterschiedliche Menschentypen, die entsprechend ihrer psychischen und physischen Vorgaben, entsprechend ihrer Erziehung, Durchbildung und ihrer Einflüsse durch Umwelt und Gesellschaft auch unterschiedlich erfolgreich werden. Seien es die verschiedenen Lebensbereiche (Beruf, Partnerschaft und Liebe, Geld, Sinnhaftigkeit des Lebens oder Gesundheit) oder sei es der Grad des Erfolges, der natürlich ebenso relativ ist. Hierbei will ich sagen, für einen Mensch der „relativ rasch“ „relativ großräumig“ erfolgreich wird, besteht immer eine „gewisse Gefahr“, diesen „großräumigen Erfolg“ wieder zu verlieren. Dies erklärt die „Angst“ mancher „reicher Menschen“ (in allen Bereichen, auch der Reichtum einer erfüllten Beziehung, u.v.m.) vor Verlust. Der Mensch klammert fest an diesen Erfolg. Er kann nicht leicht sein, oder es fällt ihm einfach schwer leicht zu sein, im Inneren, im Herzen. Deshalb wird es dann als furchtbarer Schicksalsschlag „missverstanden“, wenn es mit dem Erfolg plötzlich oder auch langsam (das spürt der Mensch dann) abwärts geht. Und zwar in dem Ausmaß (Gesetz der Polarität) in dem es nach Oben ging. (Ausschlag des Pendels einer Uhr, das jeweils nur genau so weit in eine Richtung geht, wie sie in die andere konnte.) Die innere Empfindung ist dabei der Punkt, der über Erfolg und Misserfolg (über das Gefühl) entscheidet. Diese Menschen, also jene, die in Angst Fallen (aus Mangel an Vertrauen auf sich und dem Leben gegenüber), die sich selbst, ob bewusst oder unbewusst im freien Fall nach unten befinden, geraten in einen Zustand der Leere. Und diese scheinbare LEERE fühlt sich eben an wie Misserfolg, weil Erfolg scheinbar ERFÜLLUNG ist… Und obwohl wir es innerlich wissen, dass es im Grunde keinen Misserfolg gibt, also in unserer Wirklichkeit, kennen wir das subjektive Gefühl dieses Zustandes. Dieses Wissen ist ein Prozess, ein Entwicklungsprozess, der sich in reifenden Köpfen einstellt. Dann haben wir die Jahreszeiten des Lebens verstanden. Ihre Doreen Anette Ullrich
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