Die Entwicklung einer smarten Digitalstrategie ist komplex. Wie du auf dieser digitalen Reise sicher schon festgestellt hast, betrifft es Know-how aus IT und Technik, Online und Email-Marketing, Werbung, Branding, Positionierung, Psychologie, Emotionale Intelligenz, Community Management, Social Media Vermarktung, ständige hochwertige Content Produktion für gutes Storytelling und vieles mehr.
Deine Digitalstrategie entwickeln
Um von all diesen Themen nicht überfordert zu werden, ist es sinnvoll – ich nenne sie – Digitale Filter – zu nutzen. Hierbei musst du dir als Unternehmer bewusst machen, dass nicht für jede Firma und für jeden Coach oder Berater alles gleich gut funktioniert. Vielmehr geht es darum, die für dich passenden Tools und Werkzeuge zu finden, um am Ende das optimale Ergebnis zu erreichen. Damit kannst du dann eine nur auf dich zugeschnittene Digitalstrategie entwickeln.
Fragen zur Digitalstrategie
Jede Digitalstrategie ist individuell und einzigartig. Bevor du motiviert als digitaler Missionar loslegst, sollest du über dein digitales Geschäftsmodell im Klaren sein. Aber auch das digitale Ökosystem zu verstehen ist wichtig. Und folgende 17 Fragen solltest du dir im Vorfeld sehr klar und gründlich beantworten:
- Wer ist dein idealer Kunde?
- Wann und wo kauft er überlicherweise (auch) die Produkte, die du anbietest?
- Was ist der Auslöser für den Kauf?
- Welche Informationen braucht dein idealer Kunde, um eine Kaufentscheidung zu treffen?
- Wo wird er nach diesen Informationen suchen?
- Welche Zeitung liest dein idealer Kunde?
- Welche Social Plattformen und Websites besucht er?
- Bei wem wird er nach Antworten suchen?
- Was beeinflusst seine Entscheidung?
- Worin hebt sich dein Produkt von dem der Konkurrenz ab?
- Wie unterscheidet es sich von anderen?
- Wer sind deine Konkurrenten?
- Welche alternativen Lösungen haben deine Kunden, neben dir und der Konkurrenz noch?
- Frage dich wie groß der Markt ist, den du erreichen willst und kannst?
- Wie hoch ist die Rentabilität pro Kunde?
- Wie viel bist du bereit zu investieren, um einen neuen Kunden zu gewinnen?
Wenn du die Antworten auf diese Fragen hast, ist deine Marketingstrategie klar.
Digitales Marketing hat kein Ende
Doch dann geht der Spass erst los. Denn, mach dir bewusst, dass die Arbeit als Online Vermarkter nie ein Ende hat. Du brauchst eine Vision, Ziele, die du an aktuelle Situationen anpassen musst. Und du musst besagte Digitalstrategie festlegen, doch immer so, dass sie leicht adaptierbar ist.
Zudem solltest du ständig deine Konkurrenz inklusive deren Angebote und Produkte analysieren und auch deren Unternehmensstrategie, das Marketing, die Werbung, PR-Massnahmen, sowie die Social Media Websites Aktivitäten deiner Mitbewerber kennen.
Im Gegensatz zu großen Marken, hast du aber vielleicht weniger Ressourcen. Also weder viel Geld noch die Zeit, um all das zu schaffen. Und nun sollst du darüber hinaus auch die Konkurrenz ständig im Auge behalten? Ja, so ist es. Aber no worries. Deshalb gebe ich dir heute fünf Tipps, wie du deine Konkurrenten einfach und höchst effektiv beobachten kannst.
Aus den Ergebnissen deiner ab sofort folgenden Recherchearbeit bist du dann in der Lage für dich und deine Unternehmensstrategie entsprechende Schlüsse zu ziehen.
Fünf Tipps, um die Konkurrenz im Auge zu behalten
1. Melde dich für Google Alerts an.
Zu einer guten Digitalstrategie gehören auch Infos über die Aktivitäten deiner Wettbewerber. Dies via Google Alerts abzurufen ist völlig simpel und absolut kostenlos. Hierfür klickst du auf folgenden Link und gibst einfach den Namen deiner Konkurrenten, oder das Thema das dich interessiert in die Suchabfrage ein und fertig. Du kannst dir diese Benachrichtigungen jeden Tag oder jede Woche von Google dann direkt an deine Email Adresse senden lassen.
2. Abonniere die News, Blogbeiträge und Werbeaktionen deiner Mitbewerber
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer guten Digitalstrategie ist, dass du selbst zu einem forschendem, interessierten „Kunden“ bei deinen Mitbewerbern werden solltest. Damit hast du schnell einen Überblick, welche Art von Angeboten deine Konkurrenten anbieten, und wie sie die Probleme ihrer Zielgruppe lösen.
2. Vernetze dich mit der Konkurrenz auf den Social Plattformen
„Gefällt mir“ klicken kostet nichts, verschafft dir aber einen guten Einblick. Egal ob auf Facebook, Twitter und anderen Social-Media-Kanälen. „Verfolge“ hier nicht nur die Marke, sondern auch ihre wichtigsten Führungskräfte. Damit bekommst du ein besseres Gefühl dafür, was sie tun. Als Steuerberater könntest du somit der Kanzlei mit der du konkurrierst, aber auch dem Geschäftsführer und weiteren Mitarbeitern folgen, um ein vollständiges Bild von der Firma zu bekommen.
4. Werde zum „geheimen Käufer“
Teste deine Konkurrenz auf Herz und Nieren. Kaufe deren Produkte. Nicht nur damit du das Produkt verstehst, sondern auch damit du weißt, wie sich der Kaufprozess anfühlt. Mache dir Notizen vom Marketing, über Verkauf bis hin zum Kundendienst.
5. Checke die Websites deiner Mitbewerber
Du kannst auch viel über deine Mitbewerber lernen, wenn du dir regelmäßig ihre Websites anschaust. Ist die Seite statisch, also gibt es keine aktuellen Beiträge oder ist die Seite ein Blog. Welche Qualität hat der Content, und worüber wird geschrieben? Gibt es neue Mitarbeiter, mit welchen Qualifikationen? Wie ist das Branding gestaltet, welche Symbole oder Zeichen werden verwendet? Gibt es neue Feautures die du noch nicht kennst?
Ziel all dieser Maßnahmen ist es, dass alle deine Marketingelemente, die das Markenerlebnis für den potenziellen Kunden ausmachen, bei dir besser sind als bei deinem Mitbewerber.
Wenn dir bei deinem Kunden etwas auffällt, dass irgendwie komisch ist oder sogar nicht gut funktioniert, könnte das auch für dich und dein Marketing zutreffen. Dementsprechend solltest du handeln und Maßnahmen ergreifen. Oft ist man für sich selbst etwas „Betriebsblind“, doch bei anderen fallen einem die „Fehler auf“ die man selbst auch macht.
Wenn du zum Beispiel einen kleine Tischlerbetrieb hast, sind nicht nur andere Tischler deine Konkurrenz. Denn du konkurrierst auch um Käufer die eventuell in einem Antiquitätenladen, einem Fensterfachgeschäft oder einem Gartenplaner in der Umgebung kaufen würden. Und es dreht sich auch um Online-Shops die Möbel anbieten. Vor allem viele kleine Unternehmen sehen, unabhängig vom Standort, in neuen Online-Marken ihre größte Konkurrenz.
Ich wünsche dir viel Spass bei der Recherche über deine Mitbewerber und viel Erfolg beim Aufstellen deiner Digitalstrategie.
Alles Liebe
Deine Doreen
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