Personal Branding als Politiker. Ende September 2021 ist es soweit. In Deutschland ist Bundeskanzlerwahl, es wird ein neues Parlament gewählt. Und, es wird um jede Stimme gekämpft. Die Welt spielt verrückt: Covid-19, Umweltkatastrophen, Afghanistan Terror und es wird viel spekuliert, wer der neue Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin in Deutschland wird. Es herrscht ein Ausnahmezustand. Also perfekt geeignet, um das Personal Branding der Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl mal unter die Lupe zu nehmen.
Stell dir mal vor du bist Politiker und du willst für ein Amt in einem demokratischen Land kandidieren. Was ist da wichtig für dich?
Ganz genau, es sind die Stimmen. Bei Wahlen werden Menschen immer mit einer Liste von Namen konfrontiert. Jene die zur Wahl stehen. Aber wen wählen sie? Und Hand auf’s Herz. Meist weder die Partei noch das Parteiprogramm, sondern die Persönlichkeiten der Politiker. Und hier zeigt die Geschichte klar, dass der die Wahl der für sich gewinnt, dessen Name bekannt ist. Also derjenige, der sich am Besten selbst vermarktet.
Die Sozialen Medien und Personal Branding in den USA
Die Wahlkämpfe von Barack Obama 2008 + 2012 in den USA wurde als erste Internet-Kampagnen bezeichnet, die traditionelle Wahlkämpfe transformieren sollten. Obamas Internet Team bestand dato aus 90 Leuten. Unter dem Hauptmotto change („Wandel“) bediente sich sein Wahlkampfteam bewusst Sozialer Medien. So erzielten sie auch seine meisten Spendeneinnahmen Online, u.a. via Facebook. In einem Web-2.0-ähnlichen Webseitenbereich ermöglichte das Team Obamas Anhängern Kommentare, Fragen, Treffen und Gruppenbildung.
Auch millionenfach angeschaute YouTube-Videos beeinflussten den Wahlkampf, darunter das Musikvideo der Sängerin Amber Lee Ettinger, das sie als „Obamagirl“ bekannt machte, und das Musikvideo Yes We Can des Black-Eyed-Peas-Sängers will.i.am, das eine Wahlkampfrede Obamas zu einer Collage verarbeitete.
Der Historiker und Journalist Tim Stanley sieht auch den Wahlerfolg Trumps vor allem in seiner, im Vergleich zu Clinton größeren Präsenz in Social Media wie Facebook, Instagram und vor allem Twitter begründet, zumal die Mehrheit der Bürger in den USA aus diesen zumeist ihre Informationen beziehe. Dies nutzte er, um die Fernseh-Berichterstattung über ihn, in den von ihm verachteten Mainstream-Medien zu manipulieren. Hier die dritte Präsidenten Debatte der Kandidaten auf dem NBC Kanal ausgestrahlt.
Was Internet Wahlkampf fürs Personal Branding als Spitzenkandidat bedeutet
Bei einem Internetwahlkampf werden die Wahlkampagnen durch das Ausnutzen der Online Möglichkeiten durchgeführt oder begleitet. Das fängt bei der Ansprache der Wähler und freiwilligen Helfer an, und führt über Spendenaufrufe bis zum ausfindig machen von Multiplikatoren aus der Wirtschaft.
Auch E-Mail-Newsletter und das bewusste Führen von Blogs gehört dazu, und natürlich alle aktuell verfügbaren Social Media Plattformen, wie Twitter, Instagram oder Facebook. Für einen Spitzenkandidaten kann der hier klug gewählte Kommunikationsmix (s)einer Wahlkampagne bestimmte Aufgaben oft nicht nur schneller, sondern auch besser erfüllen als herkömmliche und aufwendige Wege, wie zB. Offline-Events.
Die Zielgruppen im Wahlkampf
Ein Wahlkampf der Online stattfindet richtet sich vor allem an jene Zielgruppen, die sich im Internet besonders gut erreichen lassen:
„Der durchschnittliche Nutzer von Politiker-Websites ist männlich, gebildet und jünger als 50 Jahre. Er hat ein vergleichsweise hohes Einkommen, ist internetaffin und zieht die Freiheit der Sicherheit und Gleichheit vor. Sein Interesse an Politik ist groß und er schätzt sich als politisch sehr kompetent ein. So hat er eine Neigung zu einer bestimmten Partei entwickelt und verbringt einen vergleichsweise hohen Anteil seiner gesamten Onlinezeit mit politischen Aktivitäten.“ Manuel März, aus Handbuch für die politische Online Kampagne
Das Ziel jeder Wahlkampagne ist stets neben dem Namen des Politikers auch deren politische Gesinnung in die Köpfe der Menschen zu bringen. Denn, wenn Menschen den Namen eines Spitzenpolitikers kennen, fühlen sie sich wohler. Warum das so ist? Weil nach einer gewissen Zeit deiner Eigen-PR und ihrem smartem Personal Branding für uns der subjektive Eindruck entsteht, als ob wir den Kandidaten irgendwie persönlich kennen würden. Und genau aus diesem Grund sind Politiker und Promis auf der ganzen Welt bestrebt, ihre Namen bekannter zu machen.
Was Personal Branding ist
Personal Branding (engl.) kann man mit “Personenmarke” übersetzen. Es geht also um Marken, deren Inhalte und Werte nicht (nur) auf einem Produkt oder dem Image eines Unternehmens beruhen, weil auch persönliche Werte übermittelt werden, die der Zielgruppe helfen sollen neu zu denken oder Themen neu zu verstehen.
Beim Personal Branding geht es um den Menschen! Eine Personenmarke zu sein heißt aber auch, von anderen als solche wahrgenommen zu werden. Es geht um die Summe aller Erfahrungen, die jemand gemacht hat und die bei anderen durch das persönliche Branding hervorgerufen werden.
Eine Marke ist somit das Ergebnis von konsequentem Handeln, sowie der Vermittlung einer konsequenten Werte- und Wissensbotschaft.
Professionelle Personal Brands teilen hochwertige und relevante Inhalte mit ihrer Zielgruppe, weil sie sie damit inspirieren wollen. Dies tun sie nachhaltig und verlässlich.
Ein individueller persönlicher Stil mit einer einzigartigen und eindeutigen Positionierungsstrategie hilft der Personal Brand in der Regel dabei, eine große Reichweite zu bekommen, was sich dann positiv auf deren Ziele auswirken kann.
Im Falle einer Wahl somit auf die Wahlergebnisse. So läuft das in den USA.
Wie wichtig ist Personal Branding in der Politik ?
Nutzen deutsche Politiker das Internet bzw. die Sozialen Medien bewusst, um an ihrer Reputation und damit am Aufbau ihrer Personal Brand zu arbeiten? Wie wichtig ist Personal Branding für Politiker? Sind sie sich ihrer Wirkung auf die Außenwelt immer und überall bewusst? Sorgen sie bewusst für mehr Sichtbarkeit ihrer Personenmarke, oder läuft das alles etwas anders als wir glauben?
Diese Frage möchte ich in diesem umfassenden Beitrag über Personal Branding als Spitzenkandidat der Bundeskanzlerwahl 2021 näher beleuchten.
Personal Branding als Spitzenkandidat der Bundeskanzlerwahl
Die kommende Bundestagswahl – offiziell „Wahl zum 20. Deutschen Bundestag“ findet am 26. September 2021 statt.
Nachfolgend habe ich deshalb, die im aktuellen Wahlkampf antretenden Politiker auf die Gestaltung ihrer Personal Brand analysiert. Die Einschätzung des Markenauftritts der Politiker ist subjektiv und ich bringe hier bewusst keine eigene politische Meinung mit ein.
Folgende Spitzenkandidaten 2021 treten zum Wahlkampf für den Bundestag und den Kanzlerstatus an:
- Olaf Scholz (SPD) (Spitzenkandidat bei der Bundeskanzlerwahl)
- Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen) (Spitzenkandidatin bei der Bundeskanzlerwahl)
- Armin Latschet (CDU) (Spitzenkandidat bei der Bundeskanzlerwahl)
- Christian Lindner (FDP) (Kandidat für den Bundestag)
- Tino Chrupalla (AfD) (Kandidat für den Bundestag)
- Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen) (Kandidat für den Bundestag)
- Alice Weidel (AfD) (Kandidatin für den Bundestag)
- Janine Wissler (Linke) (Kandidatin für den Bundestag)
- Dietmar Bartsch (Linke) (Kandidat für den Bundestag)
- Hubert Aiwanger (Freie Wähler) (Kandidat für den Bundestag)
Die Marke Merkel dankt ab
Angela Merkel ist seit dem 22. November 2005 Bundeskanzlerin. Ihre Amtszeit endet voraussichtlich im Jahr 2021 mit dem Zusammentritt des neuen Bundestages, wenige Wochen nach der kommenden Bundestagswahl. Ende Oktober 2018 gab sie bekannt, dass sie bei der Bundestagswahl 2021 nicht als Spitzenkandidatin der CDU kandidieren werde. Zu diesem Zeitpunkt wird sie 16 Jahre Bundeskanzlerin gewesen sein, so lange wie der bisherige „Rekordkanzler“ Helmut Kohl. Er war Bundeskanzler von 1982 bis 1998.
Aspekte des Personal Branding als Spitzenkandidat für die Bundeskanzlerwahl
Bei der Analyse der jeweiligen Spitzenkandidaten gehe ich (mehr oder weniger) auf folgende Bereiche aus dem Personal Branding ein:
- USP (Alleinstellungsmerkmal) Hierfür habe ich vor allem die aktuellen Positionen der Politiker berücksichtigt
- Einschätzung der Persönlichkeit des jeweiligen Politikers, aufgrund „meines persönlichen ersten Eindrucks“ bei der Recherche der Politiker auf ihren Websites, Social Media Profilen und in öffentlich zur Verfügung stehenden Videos u.a. auf YouTube.
- Beruf / Kompetenz
- Empfundener Leadership Power
- Tonalität + Kommunikation + Innovation (primär auf den eigenen Websiten der Politiker und auf den Social Profilen)
- Motivation bzw. der aktuelle Slogan (auf der Website, bzw. Social Media)
- Die Fan-Affinität auf Social Media
- Die Sichtbarkeit des Politikers (in den Sozialen Medien und das Google Ranking)
- Psychologie der Farben beim Personal Branding (auf der Website, in Social Media, persönlicher Stil)
- Stabilität (politischer Einsatz)
Wie wir Menschen „einschätzen“
Die Wahrnehmung einer Persönlichkeit stellt den ersten Schritt eines Prozesses dar, an dessen Ende die Bewertung dieser Person steht. In der Psychologie ist die Personenwahrnehmung schon lange wichtig. Sie war und ist zentraler Bestandteil verschiedener psychologischer Ansätze, z.B. der Gestaltpsychologie und in der Sozialpsychologie. Viele namhafte Wissenschaftler befassen sich damit, wie die Eindrucksbildung einer Person zustande kommt.
Bei der Urteilsbildung vertrauen wir Menschen auf Heuristiken. Diese helfen uns, schon anhand minimaler Informationen ein stimmiges Bild über die jeweilige Person zu formen. Oft ohne es zu wollen und ohne es zu wissen, kategorisieren wir bereits bei der ersten Begegnung und schließen beispielsweise vom Aussehen oder bestimmten Verhaltensweisen auf den Charakter.
Manchmal wäre es uns lieber, wenn wir die Beurteilung anderer und die damit verbundenen Beurteilungsfehler vermeiden könnten, doch das ist unmöglich. Deshalb bitte ich um Nachsicht meiner Eindrücke über die hier vorgestellten Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl.
Was wir beim ersten Eindruck bewerten
Selbst, wenn jemand mehr Zeit für diese erste Einschätzung hat, ändert sich lediglich die Sicherheit, mit der er sein Urteil fällt, wie die US-Forscher Janine Willis und Alexander Todorov von der Princeton University zeigten. Willis und Todorov befragten für ihre Untersuchung mehr als einhundert Personen worauf es beim ersten Eindruck ankommt. Dafür legten sie ihnen Fotos von unterschiedlichen Gesichtern vor, die sie einschätzen sollten. Sie gaben den Teilnehmern hierfür jeweils 100, 500 Millisekunden, und eine volle Sekunde Zeit.
Dann wurden jeweils die fünf folgenden Eigenschaften abgefragt, um die Menschen auf den Fotos zu beurteilen:
- Attraktivität,
- Sympathie,
- Vertrauenswürdigkeit,
- Kompetenz und
- Aggressivität
Anschließend sollten die Studienteilnehmer sagen, wie viel Vertrauen sie in ihr eigenes Urteil hätten.
Das Ergebnis
Nach einer Zehntelsekunde war das Urteil gefällt. Und diese Einschätzung änderte sich auch bei längerem Ansehen der Bilder (eine halbe Sekunde, eine Sekunde) nicht maßgeblich.
Allerdings führte mehr Zeit auch zu einer unterschiedlicheren Einschätzung der Person. Und: Je länger der das Bild angesehen wurde, desto größer war das Vertrauen der Teilnehmer in ihr eigenes Urteil.
Die Entscheidung über die mögliche Vertrauenswürdigkeit des Menschen wurde am schnellsten getroffen. Und noch schneller, wenn die Person attraktiv war.
Wo der erste Eindruck gefällt wird
Warum und wie unser Gehirn Blitz-Urteile fällt, ist für die Wissenschaftler immer noch nicht zur Gänze geklärt. Doch besonders bei der Entscheidung über die Vertrauenswürdigkeit einer Person gehen die Forscher davon aus, dass unser Angst-Zentrum im Gehirn involviert ist, also die Amygdala.
Die Amygdala ist ein Teil des Gehirns, der bereits vor Millionen von Jahren – und noch vor der Entwicklung des präfrontalen Cortex – wo rationale Entscheidungen gefällt werden – existiert hat.
Ebenfalls noch ungewiss ist, welche Aspekte des Gesichts uns zu Urteilen inspirieren. Es ist zwar bekannt, was ein Gesicht im Allgemeinen attraktiv erscheinen lässt. Zum Beispiel symmetrische Züge und Proportionen. Doch es ist noch nicht ganz klar, was uns z.B. Kompetenz im Gesicht eines anderen erkennen lässt.
Wie wir Websites beurteilen
Die oben erwähnte von den US-Psychologen ermittelte Rekordzeit des ersten Eindrucks übertrafen kanadische Forscher noch, und zwar bei der qualitativen Beurteilung von Websites.
Als Online-Surfer bilden wir uns in gerade mal 50 Millisekunden eine Meinung, ob uns eine Website gefällt oder nicht.
Und es heißt auch, dass der erste Eindruck bei vielen Besuchern der gleiche ist. Ist uns zum Beispiel die Person auf der Website auf Anhieb sympathisch, hat sie höchstwahrscheinlich die gleiche Wirkung auch auf andere.
Diese psychologische Tatsache trifft somit auf mich zu, als ich erstens die Webseiten der Politiker besuchte. Und zweitens erfolgte meine Bewertung hier primär zu Design, technischen Aspekten, wie Navigierbarkeit, Übersichtlichkeit und welche (persönlichen) Infos auf welche Art und Weise von den jeweiligen Spitzenkandidaten der Bundeskanzlerwahl veröffentlicht wurden.
Lesetipp: Was eine gute Website ausmacht
Was beim bewussten Personal Branding als Spitzenkandidat zur Bundeskanzlerwahl in einer digital gewordenen Welt u.a. wichtig ist
- verbindliches Auftreten, ob im Social Media oder in der Gesellschaft,
- Reichweite im Social Media,
- gute Pressekontakte,
- extrovertiertes und sicheres Auftreten und die
- Vernetzbarkeit, aber auch die Erreichbarkeit der Person
- Am Ende ist es noch unerlässlich, dass ein digitales Mindset entwickelt wird
Was uns an Personal Brands aus der Politik fasziniert
In Social Media folgen Menschen lieber anderen Menschen als Produktmarken. Politiker sind heute aufgrund der Transparenzerwartungen gefordert ihr Wissen öffentlich zu machen, erstens weil es vom Wählerkreis erwartet wird, und zweitens, damit sie ihre Wertebotschaft vermitteln können.
Wenn Menschen von ihrem persönlichen Wunschkandidaten etwas hören oder lesen, fühlen sie sich von Natur aus angezogen, weil sie das das Gefühl der Vertrautheit lieben.
Klatsch und Tratsch fasziniert uns
Was glaubst du, warum Durchschnittsbürger in gewisser Weise von bestimmten Promis aus Politik und Wirtschaft beeindruckt und fasziniert sind? Weil die Medien voll mit Berichten über private und berufliche Infos über diese Leute sind. Manche werden bis ins kleinste Detail von der Presse auseinandergenommen, andere geben freiwillig über die Medien jede Minute ihres Lebens preis.
Egal ob die neuesten beruflichen Erfolge, Events, oder Shows in denen sie auftreten. Und auch privat scheint es spannend für viele zu sein, ob der Politiker in einer Beziehung ist, wie er lebt, mit wem, oder wo er seinen Urlaub und seine Freizeit verbringt.
Deshalb gehen diese „Promis“ auch auf Facebook, Instagram oder Twitter reden über ihren Tagesplan, die Lokalpolitik, ihr neustes Buch, oder ihre Haustiere. Klatsch und Tratsch fasziniert uns.
Warum wir Personal Brands aus der Politik folgen
Es gibt jede Menge Gründe, warum wir bekannten Menschen und Politikern folgen. Manche folgen ihnen aus purer Überzeugung, weil sie selbst Teil der Partei dieses Politikers sind. Andere rein aus Neugier, weil sie ihr Erfolgsgeheimnis ergründen wollen, oder wie sie mit bestimmten Herausforderungen umgehen. Wieder andere, weil sie bestätigt haben wollen, dass diese „Promis“ auch nur mit Wasser kochen und die gleichen Probleme haben wie der Otto Normalverbraucher.
Fakt ist, die meisten von uns lieben es mehr über diese Menschen zu erfahren. Und wir folgen ihnen auf Facebook und Instagram, weil Menschen es lieben sich mit diesen scheinbar wichtigen Persönlichkeiten zu umgeben. Damit fühlen sie sich selbst wichtiger.
Der Sichtbarkeitskampf
Deshalb mach dir bewusst, je berühmter du selbst wirst, desto mehr Menschen wirst du in den Bann ziehen. Das führt zu noch mehr Bekanntheit und Ruhm, bis du dann selbst ebenso berühmte Menschen und Marken anziehst.
Was kannst du also von der Marketing- und Werbebranche auch in der Politik lernen, wenn es um die Gestaltung deiner Marke und deiner Markenbotschaften geht? Es geht um Sichtbarkeit!
Personal Branding als Politiker
Auch beim Personal Branding als Politiker geht um zwei Bereiche:
- Aufmerksamkeit
- Überzeugung
Ganz zuerst geht es vor allem darum, als Politiker Aufmerksamkeit zu erregen.
Nachdem sie Aufmerksamkeit haben, müssen sie Überzeugen, weil ohne diese beiden wichtigen Voraussetzungen das Personal Branding nicht funktionieren wird. An der Stelle ist auch wichtig eine Unterscheidung zwischen reiner Anziehung und Überzeugung zu machen, weil die meisten glauben, dass man nur die Aufmerksamkeit der Leute braucht, und das war es dann.
Aufmerksamkeit durch Personal Branding als Spitzenkandidat der Bundeskanzlerwahl
Aufmerksamkeit zu bekommen ist für viele Politiker nicht so schwer. Das kannst du leicht bei einigen Politikern beobachten. Sie nehmen sich ein aktuell brisantes Thema vor und Polarisieren. So nutzt z.B. Christian Lindner (FDP) den derzeitigen Unmut der Bevölkerung und deren Spaltung in die Lager #Impfbefürworter und #Impfgegner indem er hier rasche Abhilfe verspricht.
Er bekommt dafür große Aufmerksamkeit, die Social Media Follower Zahlen belegen das: und was erreicht er damit? Auf alle Fälle mal Aufmerksamkeit.
Als Personal Brand überzeugen
Im nächsten Schritt wird die Überzeugung wichtig. Denn nur wenn die Politiker es schaffen die Aufmerksamkeit der Menschen auf ihr Ziel zu lenken, haben sie es geschafft. Aufmerksamkeit allein reicht also nicht, weil sie die Menschen am Ende auch überzeugen müssen. Es geht schließlich um ihre Leistung, welche den Wählern „verkauft“ bzw. „beworben werden“ soll. Deshalb ist Aufmerksamkeit erregen relativ.
Das richtige Gleichgewicht zwischen Aufmerksamkeit und Überzeugung zu finden ist der heilige Gral aller Werbekampagnen und des Verkaufens, das gilt auch beim Branding von Politikern. Es geht zuerst darum Aufmerksamkeit zu erregen, weil damit die richtigen Leute angezogen werden. Aber erst dann, wenn überzeugend das Vertrauen der Zielgruppe gewonnen wurde, können sie ihnen ihre Ideen verkaufen. Und auch die Botschaften sollten einfacher sein, als die der Mitbewerber.
Woran erkennen wir, dass jemand Mehrwert schafft?
- Andere Menschen scheuen keine Mühen, diesen Menschen um seine Meinung und Mitwirkung zu bitten
- Die Person liefert mehr, als normalerweise erwartet wird
- Kunden, Geschäftspartner, und Kollegen setzten sich tatkräftig dafür ein, um mit diesem Menschen zu arbeiten, sogar dann, wenn andere Möglichkeiten bequemer und günstiger wären
- Die Umwelt bemüht sich um den Beitrag dieser Personen und investiert Energie in die gemeinsame künftige Beziehung
- Partner, Kunden und Kollegen betrachten die Beziehung zu der Person als gesund und zukunftsträchtig.
Menschen begeistern andere, wenn sie selbst begeistert sind
Größe kann nur gewinnen, wenn sie bemerkt wird und die Menschen sich daran erinnern. Ein Politiker muss also der Aufmerksamkeit der Wählerschaft auch würdig sein. Begeisterungsfähigkeit hat dann einen starken Fokus, wenn ein Politiker in der Lage ist seine Wählerschaft zu faszinieren. Denn nur damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bindung entsteht und man sich an ihn erinnert.
Natürlicher und unnatürlicher Kommunikationsmodus
Doch es gibt auch für die tollsten Personal Brands solche und andere Tage und Situationen. An guten Tagen sind Personal Brands in der Lage eine große Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu bewirken. Dann sind sie im Modus der natürlichen Kommunikation.
Und es gibt die „Bad days“, an denen es auch für sie selbst mühsam ist den eigenen Standpunkt zu verteidigen. An diesen Tagen ist es um die Selbstsicherheit und Gelassenheit schlecht bestellt, weil es unwahrscheinlicher wird, dass sie andere dann begeistern können.
Die Kontrolle behalten durch Emotionale Intelligenz
Und es gibt Momente, in denen Menschen einfach die Kontrolle verlieren. Ausgelöst durch Unsicherheit samt natürlicher, doch unkontrollierter Emotionen. So einen Moment muss Annalena Baerbock gehabt haben, als sie nach ihrer Rede, mit einem herzhaften „Scheiße“ von der Bühne ging, weil sie schlicht vergessen hatte, dass ihr Mikrophon noch On war. Im Internet ging ein entsprechender Filmausschnitt viral.
Deshalb ist es wichtig zu hinterfragen, welche Arten von (Inter-)Aktionen als Personenmarke vielversprechend sind und welche Arten von (Inter-)Aktionen die Erfolgschancen von Personal Brands beeinträchtigen können.
Wie kann man Menschen durch Personal Branding für sich gewinnen?
Elitesportler sprechen hier davon „ganz in seinem Element“ zu sein“. Oder wie es Nike in seinem Slogan: „Just do it“ ausdrückt. In diesem Falle gleiten Körper und Geist mühelos ins Ziel. Denn wenn man in seinem Element ist, ist die Wahrscheinlichkeit für eine „Erleuchtung“ und damit einer Lösung ungleich höher. Oder andersherum, je weniger „unsicher ein Mensch ist“, desto mehr steigt dessen Souveränität, was sich auch stimmiger für die Außenwelt anfühlt.
Wie kann man erkennen, ob eine Personal Brand Menschen für sich gewinnt? Ganz einfach, man muss nur hinsehen. Stehen deine Füße jetzt fest auf dem Boden, wenn du das hier liest? Wenn ja, wird deine Körpersprache verraten, dass du von den folgenden Erkenntnissen noch begeisterter sein wirst.
Körpersprache und Ähnlichkeit
Experten für Körpersprache sagen, wenn ein Mensch von einem anderen begeistert ist, verliert er die Befangenheit. Sein Gesicht entspannt sich, die Augen werden größer, die Pupillen weiten sich und die Handflächen sind locker. Kleidung, Körpersprache, Mimik sind die Informationen, auf deren Basis wir uns schon aus der Ferne eine erste Meinung bilden können.
Eine wichtige Rolle spielt aber auch, wie sehr wir glauben das wir mit einem Menschen gemein haben. Wer ähnliche Interessen hat, dieselbe Musik hört und über die gleichen Dinge lachen kann, den finden wir tendenziell netter. Die Wissenschaft nennt dies „Soziale Homophilie“. Je mehr Gemeinsamkeiten, desto wahrscheinlicher die Sympathie, hat der Oxforder Psychologe Robin Dunbar herausgefunden.
Anzeichen für gutes Personal Branding als Spitzenkandidat zur Bundeskanzlerwahl
- Die Person hat eine starke Präsenz und eindrucksvolle Art, sich mitzuteilen
- Sie ist hocheffizient und es ist unwahrscheinlich, dass sie mit anderen verwechselt wird
- Man erinnert sich an sie
- Die Fangemeinde ist Loyal
- Die Person ist gefragt
- Personal Brands haben Befürworter in ihrem Kompetenzbereich, in dem Falle die Parteianhänger
Anzeichen für schlechtes Personal Branding als Spitzenkandidat zur Bundeskanzlerwahl
- Eine Person wird eher durch das was sie tut definiert, als dadurch was sie als ganzen Menschen ausmacht
- Es wird mehr Werbung gemacht, aber die Qualität der „Fangemeinde“ nimmt ab
- Mitteilungen oder Statements dringen nicht durch
- Posts oder Fragen nicht beantwortet (siehe Abgeordneten Watch)
- Die Person hat Mühe, andere durch ihre Worte zum Handeln zu bewegen.
Die 7 Stärken beim Personal Branding
- Leadership Power
- Geltungsdrang
- Emotionalität
- Innovationsfähigkeit
- Tiefgang
- Achtsamkeit
- Stabilität / Zuverlässigkeit
Die Psychologie der Farben beim Personal Branding
Am Anfang war das Licht, und damit auch die Farbe. Ohne Licht wäre unsere Welt im wahrsten Sinne farblos. Farben helfen uns bei der Orientierung. Egal ob vor Urzeiten als Steinzeitmensch in der Natur, heute im Straßenverkehr oder im Online Dschungel. Farben ziehen uns an oder halten uns ab. Je nach farblich emotionalen Gehalt nehmen wir bestimmte Brands wahr vergleichen sie mit unserem Wertesystem und re_agieren darauf.
Die Psychologie der Farben ist ein Big Business
Mach dir bewusst, dass Farben einerseits durch den unmittelbaren visuellen Eindruck wirken, aber noch stärker durch Assoziationen, Symbolik, kulturelle Erfahrungen und Energie. Die Psychologie mit Farben ist ein Big Business. Deshalb ist für jedes Unternehmen, aber auch für Personal Brands, egal ob klein oder groß, Farbe ein wichtiger Baustein für die Wiedererkennung. Hier ist ein toller Beitrag zu Archetypen und Farbpsychologie.
Heute kommt kein Webdesign ohne gezielten Farbeinsatz für bestimmte Themen und Marken aus. Farben transportieren Bedeutungen. Sie lösen Gefühle und Assoziationen aus und führen zu Reaktionen, der Farbwirkung, die jeden von uns bewusst oder unbewusst beeinflusst. Die Wirkung kann individuell und auch kulturell unterschiedlich sein. Es gibt aber ein paar allgemeine Assoziationen, die ich hier zusammengefasst habe.
Der Einfluss von Memes im Wahlkampf
Memes sind ein wichtiger Online Faktor geworden, die großen Einfluss auf den Aufstieg und den Fall eines Politikers haben. Plakate, Reden, TV-Spots, Online-Auftritte – all das gehört zu einem Wahlkampf, doch auch auch Online-Memes werden immer beliebter. Laut New York Times, sind Memes mächtige Werkzeuge. Einerseits können sie Menschen bekannter machen, anderseits in den Abgrund reißen.
In den USA sind Memes in den sozialen Medien, spätestens seit Donald Trump ein kritischer Faktor im Wahlkampf. Auch im aktuellen deutschen Bundestagswahlkampf spielen Memes eine Rolle, jedoch nicht immer im besten Sinne für den Betroffenen.
Was Memes sind
Memes sind spezielle, kreativ geschaffene Bewusstseinsinhalte, die sich im Internet schnell verbreiten. Meist sind es kleine Bild- oder Videoclips, mit witzigen oder spöttischen Texten versehen. Sie sind in der Regel humoristisch zu verstehen, etwa durch satirische Bemerkungen und entsprechend gesellschaftskritisch. Memes sind seit vielen Jahren ein bedeutender Teil der Netzkultur, denn sie erzeugen extrem schnell eine hohe Sichtbarkeit.
Sieh dir hier ein paar Beispiele von Memes im aktuellen Wahlkampf zur Bundestagswahl an:
Es sind auch einige Memes rund um das Treffen Armin Laschets mit Tesla-Gründer Elon Musk entstanden, weil die Bilder von den beiden sich perfekt eignen, um damit „zu spielen“. Die Gegensätze der Persönlichkeiten, Laschet als konservativer Politiker und Elon Musk, der das Silicon Valley repräsentiert, führte zu einer Meme Explosion. (siehe oben)
Satire ist heute zentraler Baustein des politischen Wahlkampfs im Netz. Doch die Wirkung eines Memes lässt sich schwer kontrollieren. Selbst konservative Fans versuchen sich an Meme-Humor. Nach Witzen über Annalena Baerbock bekommt auch Armin Laschet sein Fett weg: fürs (ihm sicher unbewusste) Lachen zur Flutkatastrophe. (siehe Twitter Post von Focus Online)
Kurz um: Die Macht der Bilder hat zugenommen, wir leben durch Social Media in einer medialisierten Welt, und jeden, der in der Öffentlichkeit steht, kann es treffen.
Erklärungen zu den Tabellen
- Ø Interaktivität (Likes + Kommentare) in Social Media bei den letzten 6 Posts: 1-100 gering | 100-300 mäßig | 300 – 5000: hoch
- USP= Alleinstellungsmerkmal
- *Abgeordneten Watch: Antworten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrags
Profil Olaf Scholz (SPD): Personal Branding als Spitzenkandidat der Bundeskanzlerwahl
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Olaf Scholz | SPD | Olaf Scholz auf Wikipedia | Die Webpage von Olaf Scholz | Olaf Scholz auf | Olaf Scholz auf Facebook | Olaf Scholz auf Twitter | Abgeordneten Watch | Hoffnungsland |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Jurist | Vizekanzler offiziell: Stellvertreter der Bundeskanzlerin, seit März 2018 Bundesfinanzminister | Sachrationalität | Respekt das ist meine Idee für unsere Gesellschaft. Dafür Kämpfe ich mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand. | nüchtern, sachlich, verantwortungsvoll, bewahrend | 149,5K Follower auf Twitter 33,5K Follower auf Facebook 33,4 Follower auf Instagram Ø Interaktivität gering | hoch | Website: Rot + Schwarzweiss- Aufnahmen seines Fotos | Seit dem 17 Lebensjahr Parteimitglied der SPD, seit 1998 Mitglied des Bundestages |
Persönliches Statement des Personal Branding des Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl: Olaf Schulz
Olaf Scholz macht auf mich den Eindruck der leicht müden Überforderung eines sonst gewohnten Siegertyps. Sein Schlagwort ist Respekt. Er wirkt auf mich Ehrgeizig, Konzentriert und Ergebnisorientiert. Er zeigt sich mir als traditionelle Führungspersönlichkeit und hat auch Stabilität in der Politik bewiesen, die hohe Ziele setzt.
Als Verteidiger des Status quo in der roten Politik hält er sich an seine Grundsätze. Vermutlich erwartet er dies ebenso von seinen Anhängern. Vielleicht würde Olaf Scholz eine Art Handbuch als Kanzler nutzen? Seine Äußerungen sind selbstbewusst, doch aus meiner Sicht wenig klar auf den Punkt.
Trotzdem kommt das Gefühl auf Olaf Scholz will nicht einfach nur einen Job als Bundeskanzler machen, sondern er will es besser machen. Er weiß, was er will und wird sich davon nur schwer ablenken lassen. Bedenken muss man hier, ein Sieger spielt, um zu gewinnen. Zudem verlieren Sieger (nicht selten) den für sie selbst wichtigen Respekt für andere, wenn diese lasch unterwegs oder unentschlossen sind.
Die persönliche Website von Olaf Scholz
Die Website von Olaf Scholz hat Verbesserungspotenzial. Auf der Startseite ist sein Kopf abgeschnitten. Das macht den Eindruck, als würde etwas zur ganzen Persönlichkeit fehlen. Es könnte auch ein Progammierfehler vorliegen, da die Domain: olafscholz.de auf Olafscholz.de/olaf-scholz umleitet, was unprofessionell wirkt. Das Webdesign ist etwas uneinheitlich, die schwarze Schrift ist auf Rot ist in einigen Bereichen der Page schwer lesbar.
Die Farbe beim Branding ist Rot, auf der Website und auch auf seinen Sozialen Profilen. Damit passt sie zur Parteifarbe der SPD. Die Farbe Rot steht im Branding für Energie, Passion, aber auch für Aufregung, Gefahr und Romantik. Die Farbe Schwarz (Sein Profilbild in S/W) steht für Power, Mystik und Raffinesse, doch auch für Tod und Loslassen.
Olaf Scholz hat bis zur Verfassung dieses Artikels auf dem Abgeordneten Watch von 104 Fragen 0 beantwortet.
Profil Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen): Personal Branding als Spitzenkandidatin der Bundeskanzlerwahl
Kandidatin | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Annalena Baerbock | Bündnis 90/ Die Grünen | Annalena Baerbock auf Wikipedia | Webpage von Annalena Baerbock | Annalena Baerbock auf Instagram | Annalena Baerbock auf Facebook | Annalena Baerbock auf Twitter | Abgeordneten Watch | Jetzt, wie wir unser Land erneuern |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Master of Laws, Politische Wissenschaften | Co-Parteivorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen | Vermittlungsrationalität | Auf der Website gibt es keinen Slogan auf der Startseite, unter „über mich“ findet sich der Wahlspruch: „Weil wir hier leben.“ In ihrem Lebenslauf fand ich zudem den Slogan: „Mut, sich immer wieder zu überwinden, Neues zu wagen.“ | offen, sachlich, mutig, authentisch, auf der Website wird in der 3. Person kommuniziert | 252K Follower auf Instagram 60K Follower auf FB 331K Follower auf Twitter Ø Interaktivität hoch | hoch | (Hell)Grün | Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (seit 2005) Mitglied des Deutschen Bundestages (seit September 2013) Seit 2018 Bundesvorsitzende der Grünen |
Persönliches Statement beim Personal Branding der Spitzenkandidatin zur Bundeskanzlerwahl Annalena Baerbock
Annalena Baerbock spricht für mich die Sprache der Emotionen und damit die der Beziehungen. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge. Emotionale Persönlichkeiten stellen mühelos emotionale Bindungen zu ihrem Umfeld her, was sich klar in den Followerzahlen auf Social Media zeigt. Annalena Baerbock lebt authentisch ein grünes Herz. Das macht sie auf sympathische Art und Weise. In einer Zeit, in der der Klimawandel für keinen mehr Abstreitbar ist. Ihre Anhänger teilen diese Werte und dies steigert ihre Chancen für den Kanzlertitel.
Demonstration von Gefühlen
Ich schätze Annalena Baerbock ist bewusst, dass die zu starke Demonstration der Gefühle einen Menschen „launisch, naiv und oder auch unberechenbar“ wirken lassen können. Authentizität ist normalerweise ein Vorteil. Doch das bedeutet nicht, dass die Umwelt, vor allem in ihrer Rolle als Spitzenkandidatin zur Bundeskanzlerwahl, stets genau wissen sollte, wie es um ihr inneres bestellt ist.
Zu viel Emotion kann zudem in politischen Verhandlungen die Position schwächen, denn Enttäuschung oder Ärger zu zeigen, kann ein bestimmtes, gewünschtes Ergebnis auch zunichte machen. Wie ich sie in Videos wahrgenommen habe, hinterläßt sie (für mich) zum Teil einen entsprechenden ersten Eindruck.
Die persönliche Website von Annalena Baerbock
Die Website der Kandidatin hat Verbesserungspotenzial. Erstens ist sie schwer zu navigieren, da beim Scrollen durch die Page ihre Ziele links auftauchen, aber mit der Bewegung über die Seite auch gleich wieder verschwinden.
Zudem vermisse ich ihren Slogan auf der Startseite. Ein „Herzlich willkommen“ setzt der User vermutlich voraus. Von den 1040 Fragen an sie auf dem Abgeordneten Watch hat Annalena Baerbock 850 beantwortet, was auf eine zuverlässige „wird erledigt“ Haltung deutet. Gratulation!
Profil Armin Latschet ( CDU): Personal Branding als Politiker/ Spitzenkandidat der Bundeskanzlerwahl
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Armin Latschet | CDU | Armin Latschet auf Wikipedia | Webpage von Armin Latschet | Armin Latschet auf Instagram | Armin Latschet auf Facebook | Armin Latschet auf Twitter | Abgeordneten Watch *0 von 220 Fragen beantwortet | Der Machtmenschliche… |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Jurist | Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Vorsitzender der CDU DE | Sachrationalität | „Zusammenhalt stiften und Zukunft gestalten – das ist mein Anspruch für ein modernes Deutschland.“ | wirkt sachlich, informierend, verantwortungsvoll | 71,6K Follower auf Instagram 169,1K Follower auf Twitter 50K Follower auf FB | mittelmäßig – hoch | Blau | Seit 1979 in der CDU, Seit 1999 Europaabgeordneter Seit 2017 Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens |
Persönliches Statement des Personal Branding als Politiker/ Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl: Armin Latschet
Armin Laschet wirkt auf mich gefestigt, tüchtig und würdevoll. Er ist bemüht mit sogfältiger Überlegung auf Probleme zu reagieren und er kommuniziert selbstbewusst. Seine Wählerschaft weiß vermutlich, dass er nicht einer plötzlichen Regung folgend und damit (emotional) handelt.
Die Maskenaffäre vom April 2020, Bericht im Fokus zeigt, dass er selbst unter chaotischen Bedingungen ein sicheres Auftreten bewahren kann. Laschet wird vermutlich einen Plan sorgfältig durchdenken, bevor er mit Überzeugung eine Vorgehensweise empfiehlt. Ein sicher unbewusster Faux pas passierte ihm allerdings mit dem Lacher währende der Flutkatastrophe (siehe Meme oben).
Die persönliche Website von Armin Latschet
Sein Slogan: „Zusammenhalt stiften und Zukunft gestalten“ spricht für seine Idee diese Vision so schnell es geht auf den Markt bzw. den Bundeskanzlerstuhl zu bringen. Ein gestalterischer Verbesserungsbedarf auf seiner aktuellen Website wäre vermutlich das Installieren einer klaren Navigation, die derzeit völlig fehlt.
Von den 220 Fragen auf dem „Abgeordneten Watch“ wurde bis zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung keine Frage beantwortet.
Profil Christian Lindner (FDP): Personal Branding als Politiker / Spitzenkandidat des Bundestages
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Christian Lindner | FDP | Christian Lindner auf Wikipedia | – | Christian Lindner auf Instagram | Christian Lindner auf Facebook | Christian Lindner auf Twitter | Abgeordneten Watch 877 von 928 Fragen beantwortet | Schattenjahre… |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Studium in Politikwissenschaft, Staatsrecht und Philosophie | Parteivorsitzender der FDP | Sachrationalität | „Nie gab es mehr zu tun“ | wirkt offen, direkt, sachlich, mutig, selbstreflektiert, verantwortungsvoll, zukunftsorientiert | 237K Follower auf Instagram 469K Follower auf Twitter 288K Follower auf Facebook Ø Interaktivität: hoch | hoch | Website: Pink, Gelb | Seit 1998 in der Politik, seit 2000 im Landtag von Nordrhein-Westfalen |
Persönliches Statement über das Personal Branding des Spitzenkandidaten für den Bundestag: Christian Lindner
Christian Lindner wirkt auf mich wie ein politisches Naturtalent. Wohlmöglich ist Christian Lindner auch nicht mit mehr als andere an Naturtalent auf die Welt gekommen, doch ihn unterscheidet, dass er sich darauf konzentriert, seine Stärken und Talente zu verbessern. Er spricht die Sprache des Selbstvertrauens. Das ist Power. Und die Sprache der Exzellenz, das ist Prestige. Vermutlich fallen Entscheidungen ihm leicht und er kommt schnell ins Handeln. Sprich, ihm ist bewusst, wie er einen guten ersten Eindruck hinterlässt. Sichtbar wird dies durch Selbstbewusstsein und Diplomatie.
Die starke, positive Community des Christian Lindner
Christian Lindner hat seine Hausaufgaben im Personal Branding gemacht. Er weiß, wie er seine Wählerschaft dazu bringt sich zu beteiligen.
Seine Followerzahlen in den Sozialen Medien zeigen dies deutlich. Man kann die Klarheit in seiner Stimme hören und die Fotos auf seinen Social Media Profilen wurden von Profis geschossen. Er überlässt nur wenig dem Zufall. Es macht auf mich den Eindruck, dass er Situationen und die Dynamik von Beziehungen gut deuten kann, egal mit welcher Sozialen Schicht er kommuniziert.
Vermutlich lebt Christian Lindner von der Vision auf sein Ziel hinzuarbeiten, und wird gleich welchen Job mit Begeisterung und Enthusiasmus umsetzen. Sein Ehrgeiz und sein Kampfgeist wird sein Team und seine Wählerschaft auch künftig inspirieren.
Die persönliche Website von Christian Lindner
Aus meiner Sicht hat Christian Lindner eine klar Strukturierte und übersichtliche Website, die eindeutig seine Persönlichkeit und seine Ziele in der Politik widerspiegelt. In einem Video auf der Startseite findet sich sein Slogan in seinen Branding Farben Pink und Gelb.
Die technische Lösung mit dem Basisvideo (ohne Ton) und die Auswahlmöglichkeit der Fragen auf der rechten Seite zur aktuellen Bundestagswahl ist ein hervorragendes stilistisches Mittel und unterstreicht sein gut durchdachtes Personal Branding.
Auf dem Abgeordneten Watch hat Christian Linder zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags 891 von 942 Fragen beantwortet. Gratulation!
Verwendetes Video zur Einschätzung Frag selbst Tagesschau: 427.499 Aufrufe, Live übertragen am 25.07.2021
Personal Branding Profil Tino Chrupalla
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Tino Chrupalla | AfD | Tino Chrupalla auf Wikipedia | Webpage von Tino Chrupalla | Tino Chrupalla auf Instagram | Tino Chrupalla auf Facebook | Tino Chrupalla auf Twitter | Abgeordneten Watch 0 von 16 Fragen beantwortet | |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Handwerksmeister/ Unternehmer | Bundessprecher der AfD seit 11/2019 | Sachrationalität | Deutschland, aber normal | sachlich, direkt, bewahrend, Konservativ, interkulturell eingrenzend | 25,9K Follower auf Facebook 16,7K Follower auf Twitter 4267 Follower auf Instagram | gering | Blau, Rot, Gelb | Mitglied der Jungen Union seit 1990 Mitglied im AfD seit 2015 Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2017 |
Persönliches Statement über das Personal Branding als Politiker / Spitzenkandidat für den Bundestag: Tino Chrupalla
Tino Chrupalla wirkte in dem Video zur Einschätzung auf mich leicht gestresst, aber zielstrebig, engagiert und entschlossen. Er zeigt sich logisch und praktisch und wird vermutlich auch an Puffer bei unvorhergesehenden Problemen denken.
Vermutlich erledigt er die meisten Themen ohne viel Trara, weil er nur wenig Aufmerksamkeit auf seine laufenden Leistungen ziehen (will)? Auf mich wirkt er ein bisschen langweilig, weil es scheint, dass er ohnehin schon weiß, was er wann sagen wird. Es kommt ein bisschen das Gefühl auf, als wäre es „immer schon so“ und deshalb müsste alles auf genau diese Weise gemacht werden.
Die persönliche Website von Tino Chrupalla
Seine Website gut strukturiert und man fühlt seinen Stolz Bundestagsabgeordneter zu sein. Sein Slogan: „Deutschland, aber normal“ spiegelt seine konservative und vermutlich bewahrende Gesinnung wieder, vorausgesetzt, „Normal“ wird passend interpretiert. Meine Gedanken dazu: Zu stark von „erprobten Methoden“ abhängig zu sein kann in die Starre führen. Die Abneigung gegenüber wagen Experimenten und mehr Risikobereitschaft kann zur Verkrustung führen.
Auf dem Abgeordneten Watch hat Tino Chrupalla zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags 0 von 19 Fragen beantwortet.
Verwendetes Video zur Einschätzung: Frag selbst Tagesschau auf YT: 144.006 Aufrufe Live übertragen am 08.08.2021
Robert Habeck
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Robert Habeck | Bündnis 90/ Die Grünen | Robert Habeck auf Wikipedia | Die Website (Kandidatur) und Privat von Robert Habeck | Robert Habeck auf Instagram | Robert Habeck auf Facebook (nicht gefunden) | Robert Habeck auf Twitter | Abgeordneten Watch Bei Veröffentlichung des Beitrags 0 von 45 Fragen beantwortet | es sind auf AMZ 20 Bücher zu finden, aktuelles Buch Von hier an anders: Eine politische Skizze |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Magisterstudium mit der Fächerkombination Philosophie, Germanistik und Philologie / Schriftsteller | Co-Parteivorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen | Sachrationalität | „Wir können, nicht nicht politisch sein.“ (auf seiner privaten „über mich“ Seite) | wirkt ruhig, besonnen und sachlich und macht (auf mich) einen etwas „zurückhaltenden“ ersten Eindruck | 131K Follower auf Instagram 7K Follower auf Twitter | Google Ranking: Wikipedia, Gründe.de Youtube, Website Presse 1. 700 000 Ergebnisse in 0,56 Sekunden, | Grün | Seit 2002 Mitglied bi Bündnis 90 / Die Grünen, 2009 im Landtag im Schleswig Holstein > Fraktionsvorsitzender, 2012 – 2018 stellvert. Landesminister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Natur in Schleswig Holstein |
Persönliches Statement über das Personal Branding des Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl: Robert Habeck
Robert Habeck macht auf mich einen einfühlsamen Eindruck. Ein Mensch der „leisen Töne“, wohlmöglich ist er ein guter Zuhörer und Beobachter. Er hat einen ruhigen, aber festen Sprachstil, jedoch keine dominante Stimme. Man bekommt das Gefühl, dass er genau hinhört, weil er die Dinge durchdenkt bevor er redet. Vielleicht behält er auch manche Beweggründe für sich, bis die Zeit (für ein weiteres Buch) in seiner offensichtlichen Passion als Schriftsteller gekommen ist?
Die Website von Robert Habeck
Die Website von Robert Habeck hat mich ein wenig verwirrt. Unter seiner Domain „popt eine aktuelle Landingpage“ über die Bundestagskandidatur auf. Ein weiterer Link unter der gleichen Domain, die man als User meinte anzusteuern, führt den Besucher dann zur gleichen Domain, wo man auf seiner „persönliche Website“ landet. Diese Verwirrung wäre sicher mit einer klaren Navigation unter der Hauptdomain einfacher zu lösen gewesen.
Auf beiden „Webseiten“ gibt es eine „über mich Seite“. Auf der politischen Seite informiert er den Besucher in der direkten Anrede und auf der privaten Website, die ebenfalls vor allem seine politische Vergangenheit schildert, wird der Benutzer „in der dritten Person“ angesprochen. So kommt das Gefühl auf, privat ist es ihm lieber „jemand anders“ beschreibt die Erfolge seines (politischen) Lebens (?) Die eigene Meinung, über das was ihn antreibt; wird in Zitaten „Vorgestellt“, als würde man Passagen aus (s)einem Buch lesen.
Auf beiden Seiten (Kandidatur und Privat) vermisse ich einen motivationalen Slogan. Die Farben und Bilder sind harmonisch und spiegeln seine „grüne Gesinnung“ wieder.
Auf dem Abgeordneten Watch hat Robert Habeck zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags 5 von 28 Fragen beantwortet.
Video zur Einschätzung: ZDF Zu Gast bei Markus Lanz
Personal Branding als Politiker:In / Profil von Alice Weidel
Kandidatin | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Alice Weidel | AfD | Alice Weidel auf Wikipedia | Website von Alice Weidel im Wartungsmodus | Alice Weidel auf Instagram | Alice Weidel auf Facebook | Alice Weidel auf Twitter | Abgeordneten Watch 0 von 56 Fragen beantwortet – kein Foto auf der Plattform | Widerworte…Gedanken über Deutschland |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Dipl. Volkswirtin und Dipl. Kauffrau, mit summa cum laude promoviert | Co-Fraktionsvorsitzende der AfD | Sachrationalität | Hier hab ich leider nichts gefunden.. Auf FB: „Wir müssen wieder stolz auf Deutschland sein!“ | Die persönliche Website ist im Wartungsmodus, deshalb sind nur externe Infos verfügbar: sie wirkt offen, selbstbewusst, direkt, klar strukturiert, zukunftsorientiert polarisierend, interkulturell eingrenzend | 64,6K Follower auf Instagram 124,0K Follower auf Twitter 370,8K Follower auf Facebook Ø Interaktivität: hoch | Google Platz 1 mit Wikipedia, gefolgt von YouTube Videos Twitter Account Ungefähr 955 000 Ergebnisse (0,56 Sekunden) | Blau, Rot (AfD Logo) | Seit Oktober 2013 in der AfD Baden-Württemberg, seit 2015 Bundesvorstand der AfD, Seit 2017 Vorsitzende der AfD Bundesfraktion + 2020 Vorsitzende des Landesverbandes |
Persönliches Statement über das Personal Branding des Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl: Alice Weidel
Alice Weidel macht einen selbstsicheren und intelligenten Eindruck auf mich. Sie wirkt etwas unzufrieden und hat (deshalb?) große Ziele, die sie in ihrem Slogan: „Wir müssen wieder stolz auf Deutschland sein“ klar zum Ausdruck bringt. Alice Weidel strahlt eine natürliche Autorität und Gelassenheit aus. Sie tut ihre Meinung offen und klar kund und macht den Eindruck dass die sich von Rückschlägen und schwierigen Herausforderungen nicht drücken wird. Sie weiss, dass es „Erfolg über Nacht“ nicht gibt, und deshalb lehnt sie sich (noch etwas?) zurück, um für ihr Team der „Fels in der Brandung“ zu sein?
Die Website von Alice Weidel
Die Website der Abgeordneten Alice Weidel ist während der gesamten Zeit der Recherche des Artikels im Wartungsmodus, was ihr Punktabzüge im Personal Branding bringt.
Auf der Website zum „Abgeordneten Watch“ hat sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags 0 von 57 Fragen beantwortet.
Video zur Einschätzung: Stuttgarter Zeitung + Nachrichten 464.672 Aufrufe Premiere am 29.07.2021
Profil Janine Wissler (Linke): Personal Branding als Spitzenkandidatin für den Bundestag
Kandidatin | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Janine Wissler | Linke | Janine Wissler auf Wikipedia | Die Website von Janine Wissler | Janine Wissler auf Instagram | Janine Wissler auf Facebook | Janine Wissler auf Twitter | Abgeordneten Watch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrags hat sie 5 von 17 Fragen beantwortet | – |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Diplom Politologin | Kandidatin für den Bundestag, Abgeordnete Hessen | Vermittlungsrationalität | „100% Sozial – auch nach der Wahl“ | authentisch, bewahrend, konservativ | 26,9K Follower auf Twitter 10,1K Follower auf Instagram 13,5K Follower auf Facebook 375 Abonnenten auf YouTube (letzter Stream vor 2 Monaten) Ø Interaktivität: gering | gering | Rot, Schwarz | seit 2001 bei attac aktiv seit 2007 Mitglied im Parteivorstand der LINKEN |
Persönliches Statement über das Personal Branding des Spitzenkandidaten zur Bundeskanzlerwahl: Janine Wissler
Janine Wissler macht in den Videos zur Einschätzung einen authentischen Eindruck auf mich. Vermutlich ist sie ein freundlicher Teamplayer mit dem man ein gutes Auskommen hat. Die Loyalität ihrer Wahlanhänger verdient sie sich vermutlich durch ihre aufrichtige und zuverlässige Art. Die drückt sich sehr direkt aus, doch ich fühle auch, dass sie ihre Stimme nicht wirklich erhebt.
Die Website von Janine Wissler
Die Website von Janine Wissler hat Verbesserungspotenzial. Ich vermisse das klare politische Statement „auf den ersten Blick“, und es wird auch nicht klar, dass sie in einer Position zur Abgeordneten für den Bundestag befindet. Das Webdesign wirkt altbacken, es fehlt ein Page-Browser Icon, der Seiten Footer wirkt gedrungen und ist schwer lesbar. Die politischen Ziele finden sich auf der „Über mich“ Seite unter „Persönliches“. Die Seite könnte ein Up-date vertragen.
Im Abgeordneten Watch hat sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels 5 von 17 Fragen beantwortet.
Verwendetes Video zur Einschätzung: ZDF Heute: 52.179 Aufrufe vom 11.07.2021
Profil von Dietmar Bartsch (Linke): Personal Branding als Spitzenkandidat für den Bundestag
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Dietmar Bartsch | Linke | Dietmar Bartsch auf Wikipedia | Website von Dietmar Bartsch | Dietmar Bartsch auf Instagram (unter dem Dietmar Bartsch sein Fahrer) | Dietmar Bartsch auf Facebook | Dietmar Bartsch auf Twitter | Abgeordneten Watch *99 von 100 Fragen beantwortet | |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikation | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Doktor oec. Politische Öknonomie | Fraktionsvorsitzender Linke im Bundestag | Sachrationalität | „Mit Armut in einem reichen Land, werde ich mich nicht abfinden.“ | wirkt sachlich, Situativ, konservativ, bewahrend | 72,4K Follower auf Twitter, 46,3K Follower auf Facebook ø Interaktivität: mäßig | Google Startseite Platz 1: ca. 932K Ergebnisse in 0,59 Sek. | Rot, Schwarz | Der Verrat an den Bürgern der DDR…. |
Persönliches Statement über das Personal Branding des Spitzenkandidaten für den Bundestag: Dietmar Bartsch
Dietmar Bartsch wirkt sachlich und optimistisch auf mich. Er kommuniziert klar und überzeugt seine Ideen mit einem Auge für Details. Er wirkt diskret und besonnen und weiss nach welchen Regeln in der Politik gespielt wird.
Die Website von Dietmar Bartsch
Die Website von Dietmar Bartsch ist übersichtlich strukturiert und verfügt über alle wichtigen Basiselemente, wie Bild des Kandidaten im Heaer samt Slogan, passende Farbwahl und klare Navigation.
Im Abgeordneten Watch hat sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels 99 von 100 Fragen beantwortet.
Verwendetes Video zur Einschätzung: Frag selbst Tagesschau: 51.769 Aufrufe01.08.2021
Personal Branding Profil Hubert Aiwanger
Kandidat | Partei | Wikipedia | Website | F& A | Bücher | |||
Hubert Aiwanger | Freie Wähler | Hubert Aiwanger auf Wikipedia | Die Website von Hubert Aiwanger | Hubert Aiwanger auf Instagram | Hubert Aiwanger auf Facebook | Hubert Aiwanger auf Twitter + YouTube Kanal | Abgeordneten Watch Bei Veröffentlichung des Beitrags 0 von 45 Fragen beantwortet | es gibt ein keines „Gemeinschaftsprojekt“ das derzeit nicht verfügbar ist |
Beruf | USP | Leadership Power | Motivation Slogan Tiefgang | Tonalität Kommunikaiton | Fan Affinität Sympathie | Sichtbarkeit | Psychologie der Farben | Stabilität |
Agaringeneur FH | stellvertretender Bayrischer Ministerpräsident seit November 2018 | Sachrationalität | „Der Mensch im Mittelpunkt!…ist mein politischer Grundsatz.“ | wirkt sachlich, nüchtern, konservativ, bewahrend | 17,3 K Follower auf Instagram 46,3K Follower auf Facebook 12,3 K Follower auf Twitter Ø Interaktivität: gering | Google Startseite Platz 1: Wikipedia, 301K Ergebnisse in 1,06 Sek. YouTube, Twitter, persönliche Website | Grün, Blau, Orange | FREIE WÄHLER-Mitglied seit 2001 Landtagsabgeordneter seit 2008 stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident seit November 2018 |
Persönliches Statement zum Personal Branding von Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger wirkt auf mich bescheiden und wohlwollend. Dinge, die ihm am Herzen liegen sind ihm bestimmt ehrlich wichtig. Seine Wahlanhänger wird er sich vermutlich durch Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit verdienen.
Die Website von Hubert Aiwanger
Die Website von Hubert Aiwanger wirkt auf den ersten Blick auf mich eher wie die Website eines Therapeuten, als eines Politikers. Ich vermisse das politische Statement und den Slogan auf der Startseite im Header. bzw. es gibt einen Slide mit einem Slogan, der allerdings zu langsam eingestellt ist. Sein Bild samt Slogan ist unterhalb des Headers ungünstig platziert. Die Page ist technisch veraltet und ich hätte Gedanken für einige Verbesserungen. Zum Beispiel bei Impressum und der Datenschutz, die sich normalerweise im Website-Footer oder in der Navigationsleiste befinden. Auf seiner Seite „springen“ sie stets mit, je nach Textumfang auf den angeklickten Unterseiten. Auch die Farbwahl könnte gelungener sein. Positiv anzumerken ist, dass er Twitter eingebunden hat und Hubert Aiwanger einen eigenen YouTube Kanal betreibt, den er mit seiner Website verlinkt hat.
Verwendetes Video zur Einschätzung: Welt Nachrichtensender 186.589 Aufrufe26.07.2021
Mein Fazit zum Personal Branding der Spitzenkandidaten der Bundeskanzlerwahl
Personal Branding ist der bewusste und absichtliche Versuch, die öffentliche Wahrnehmung einer Person, in dem Falle als Politiker zu schaffen und zu beeinflussen, indem sie sie sich als Autorität in ihrem Bereich positioniert, ihre Glaubwürdigkeit erhöht und sich von der Konkurrenz abhebt. Alles mit dem Ziel die politische Karriere voranzutreiben, ihren Einflusskreis zu vergrößern, und damit auch ihre Werte mit der Außenwelt zu teilen.
Der Prozess des Personal Branding beinhaltet, genau DIE EINZIGARTIGKEIT zu finden und einen Ruf für jene Bereiche aufzubauen, für die dieser Mensch bekannt und gewertschätzt sein will. Letztlich geht es darum, eine Personal Brand zu schaffen, welche eine Botschaft vermittelt, die selbst in der Politik (zB. in Form von Spenden) im weiteren Sinne, monetarisiert werden kann.
Die Beziehung zwischen einer Personenmarke und der Zielgruppe ist dynamisch und muss ständig weiterentwickelt werden. Personal Branding ist somit ein andauernder Prozess.
Die Theorie zur Selbstpräsentation
Die Theorie zur Selbstpräsentation von Erving Goffmans untersucht, wie Menschen gesehen werden wollen und wie Menschen von ihrem Umfeld wahrgenommen werden. Goffman verwendet den Begriff Dramaturgie. Also die eigene Person als Gesamtdrama zu betrachten, und ihre Handlungen als Schauspieler in einem Theaterstück.
In einer Welt wie heute, mit ihren Memes und kleinen und großen Tücken in Social Media, kann eine Personal Brand sicher nicht alles, aber dennoch vieles bewusst steuern, wie sie gesehen werden will.
Vor allem als Politiker kann und sollte man eine persönliche Marke aufbauen, indem man das Wissen über Personal Branding nutzt, bevor man sich in der Öffentlichkeit über verschiedene Social-Media-Kanäle präsentiert. Dieses Wissen kann zur Stärkung der Personal Brand und damit zu einer erfolgreicheren politischen Karriere beitragen.
Coaching im Personal Branding
Für die persönliche Image-Bildung, den Auf- und Ausbau einer erfolgreichen Personenmarke kann das Branding mit Archetypen hilfreich sein. Es geht um die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen, die jeweilige Situation und den Mitbewerb, kluge Zielsetzungen, eine Vision und Mission, und die Entwicklung einer Strategie für den Markenaufbau.
Aber es geht auch um stilistische Mittel zur optimalen Inszenierung der Persönlichkeit, wie das bewusste Anlegen und Pflegen der Social Media Profile, eine lebendig gehaltene, technisch und grafisch ansprechende Website, um gute Bildgestaltung und Fotografie, zuletzt um ein gutes Gesamterscheinungsbild. Und ein Coaching der Personenmarke könnte bei der Optimierung der Rhetorik, dem persönlichem Styling und Auftritten in diversen Medien wertvoll sein.
Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,
Deine Doreen
6 Kommentare