Ich bin mir sicher auch du kennst Klugscheißer und Machos, doch hast du schon von Riesen und Zwergen gehört?
Die Werkzeuge der Seele
Unsere Seele hat uns mächtige Werkzeuge mit auf den Weg gegeben, so dass wir locker ein ganzes Leben verbringen könnten, ohne uns jemals einer Veränderung zu stellen.
Solange wir ein glückliches und erfülltes Leben führen, ist das auch nicht nötig. Meine Erfahrungen zeigen jedoch, dass dies nur wenigen Menschen vergönnt ist. Im Grunde kenne ich sie nur vom Hörensagen.
Warum wir Veränderungen scheuen, wenn der Klugscheißer ins Spiel kommt
Aber ich weiß aus meiner Arbeit in der Psychologie und in unzähligen Coachings auf meiner Academy, dass viele Veränderungen deshalb nicht in Angriff genommen werden, weil sie schon im Ansatz vom eigenen Ich oder Über Ich (dem sogenannten Eltern Ich), vernichtet werden (sollen).
Um sich nicht zu ändern, stecken viele ihre Ziele „so hoch“, dass eine Niederlage vorprogrammiert ist. Dahinter steckt ein destruktives System, das ich hier den Professor (oder Klugscheißer) nenne. Große Klappe und nichts dahinter, den Spruch kennst du sicher.
Wenn der Plan zur Umsetzung fehlt und der innere Macho aktiv wird
Beispiel soll sein, ein junger Mann der unbedingt Popstar werden will, aber nachdem er drei Aufnahmeproben „vermasselt“ hat, ist ihm klar, dass er doch besser was anderes machen sollte, weil: „Popstar sein ist eigentlich blöd.“
Das Problem sind aber nicht die Ziele, denn wir wissen, die können gar nicht groß genug sein. Die meisten haben sogar viel zu „flache“ Ziele. Das Problem ist der teils total fehlende Plan zur Durchführung.
Es werden kaum Gedanken daran verschwendet, wie man eigentlich diese Ziele erreichen kann. Es gibt auch keine Definition der Zwischenziele tja und dann wird man Opfer seiner selbst.
Guck dich doch mal um, in deinem Bekanntenkreis, du wirst viele Professoren entdecken.
Das eigene innere System durchschauen
Hinter all diesen Zielen steckt ein kluges System, das es demjenigen erlaubt, sich etwas bewusst vorzunehmen, ohne von sich selbst enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappt.
Das Handicap des Systems ist, wenn du es nicht durchschaut, wird es dir schwer gelingen, dauerhafte positive Veränderungen (Lebenserfolg) zu bewirken.
Weisst du, leider ist uns das Wissen, wie man sich frei entfaltet, konstruktiv denken kann, Storytelling betreibt, oder künstlerisch betätigen kann, nicht in die Wiege gelegt, sondern wir lernen diese Dinge, wie Lesen und Schreiben. Bitte künstlerische Entfaltung jetzt nicht mit einer Begabung für Kunst oder Musik verwechseln. Zu lernen, wie man sich entfalten kann, hat selbst in unserer westlichen Welt noch keinen großen Stellenwert.
Das Schulsystem bringt Machos und Klugscheißer hervor
Unser Schulsystem hält es nach wie vor für wichtiger, dass unsere Kinder den Zitronensäurezyklus in Bio auswendig lernen, als ihnen beizubringen, wie man sich bewusst auf Neues einlässt.
Wie man sich erlaubt, seine eigenen Gefühle, seine eigenen Bedürfnisse und seine eigenen Wünsche besser kennen zu lernen, um damit aus der Vielfalt der Angebote das Richtige für sich rauszufiltern, wird leider nicht gelernt.
Du musst dir das so vorstellen, also dieser „kleine Klugscheißer, ups Professor“ schützt uns zuerst einmal vor eine tiefen Depression. Denn sich einzugestehen, mit der eigenen Freiheit nicht umgehen zu können, bedeutet, sich als Versager zu fühlen. Diese (falsche) Erkenntnis aber, ist im Grunde der ERSTE Schritt in die echte Depression.
Um uns vor der Depression zu schützen, setzen wir unbewusst unseren Professor ein. Dies verhindert, unser Leben bewusst anzugucken und mit den Niederlagen selbst umgehen zu lernen.
Unsere innere Abwehr verstehen
Und zwei tickende Zeitbomben nisten sich in unser Selbst>>> die Verdrängung und Projektion! Bei der Analyse deines eigenen Lebenssinns z.B. in der Ausbildung zum Personal Branding Architect in unserer Academy, wirst du aber ganz schnell erkennen, dass jeder von uns, vor allem in der Pubertät, ein kleiner „Klugscheißer“ war. Und diesen „Professor“ trifft man übrigens sehr oft in Gesellschaft, gerne auch mit einem anderen Zeitgenossen, den ich mal „Zwerg“ nenne. Ich möchte dir auch das erklären:
Die Selbstüberschätzung
Ich habe gute Bekannte im tiefsten Asien, ich hatte viele Jahre ein Au Pair von dort. Und diese Menschen kommen teilweise aus den entlegensten Ecken. Ich spreche hier von den Steppen in Kirgistan. Sie verdienen im Durchschnitt unter 100,00 € im Monat und wohnen eher in kärglichen Hütten, als das wir das als Wohnungen bezeichnen würden. Selten ist so ein Wohnraum größer als 50qm.
Auf meine Einladung nach Österreich zu kommen, erlebten diese Leute in meiner Gegenwart, als Geschäftsleute, den Zauber eines Fünfsternhotels. Sie wurden überall bevorzugt und aufmerksam behandelt.
Macho sein für den Selbstschutz
In der Regel sind die „Zwerge“ wenige Stunden nach ihrer Ankunft erkennbar. Plötzlich waren sie ja asiatische Geschäftsleute beschwerten sich z.B. das ihr Hotelzimmer zu klein wäre, der Swimmingpool nicht geheizt, das Taxi nicht pünktlich und der 3 Hauben Koch keine Ahnung hätte….
Hast du das auch schon erlebt? Klar, Aber hast du dir jemals überlegt, warum diese Menschen so handeln (müssen)?
Es ist nichts anderes, als das sie sich vor der Erkenntnis schützen, ein „Versager“ zu sein, wobei wir wieder beim Professor wären. Okay, diese „Zwerge“ kommen aus sozial noch unreifen Gebieten, mussten ihr ganzes Leben lang mit Ellenbogen boxen, andere unterdrücken und sich unterdrücken lassen, um eine angesehen Position zu erreichen. Innerhalb ihres Lebens- und Denksystems sind sie natürlich sehr anerkannte Persönlichkeiten.
Wenn “Zwerge” auf “Riesen” treffen und alle sich wie Machos benehmen
In Österreich treffen sie aber plötzlich in ihrer Vorstellung auf „Riesen“, also Leute, die für IHR Verständnis viel reicher und mächtiger als sie selbst.
Um sich jetzt nicht als „Zwerg“ zu fühlen, benehmen sie sich jetzt so, wie sie glauben, dass sich ein noch “größerer Riese“ benehmen würde. Das Ergebnis ist dann, dass für diese „riesen Riesen“, natürlich die Zimmer zu klein, das Essen nicht gut genug, das Taxi zu spät ist..
Objekte und Menschen werden klein gemacht, damit dass eigene ICH größer (besser) erscheint. Ich bin überzeugt, dass auch du wahre „Meisterzwerge“ kennst.:-)
In jedem Fußballclub gibt es einen, der seine Unfähigkeit damit deckt. Auch in Unternehmensstrukturen wird dies deutlich. Und natürlich im Alltag unserer Beziehungswelt.
Machos und Klugscheißer beherrschen die Zwergentechnik
Machos beherrschen die „Zwergentechnik“ meisterhaft, die überall beliebten Besserwisser wenden sie in ihrer reinsten Form an und Politiker sind darin die wahre Weltmeisterelite. Sie brauchen nur eine Bundestagsdebatte angucken und wissen was ich meine.
An Politikern kannst du wunderbar sehen, was Menschen glauben, was effektiver ist, also, was einen scheinbar weiter bringt. Anstatt allen anderen einfach zu zeigen, was man selbst kann, verbringen Politiker 99% ihrer Zeit damit, einen „Zwerg“ zu spielen und andere madig zu machen.
Eine Revolution in der Bildung zur Ausrottung der Klugscheißer
Inzwischen hat das „Zwergenspiel“ so ein Ausmaß erreicht, von Politik bis zum täglichen Mobbing in Firmen, das nur noch grundlegende pädagogische Gegenmaßnahmen wirksam wären.
Doch hierzu bräuchten wir radikale Veränderungen im Erziehungssystem und in der Bildung und darüber, was die beste Strategie für Erfolg überhaupt wäre. Damit wir fähig sind entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Doch über diese Veränderungen bestimmen, wie sie wissen>> die Politiker. Ätsch. Sie sehen also, es ist nicht so einfach, wie es aussieht.
Gesundes Selbstvertrauen entwickeln, um kein Klugscheißer und Macho zu sein
Klar, letztlich haben wir alle schon mehr oder weniger die „Zwergen oder Riesentechnik“ benutzt. Wichtig ist jedoch, wie oft und in welchem Alter!
Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob ein 14-Jähriger, auf dem Weg ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln, diese Technik einsetzt, ober ob ein 60ig-Jähriger Boomer versucht, andere Menschen dadurch bewusst oder unbewusst zu erniedrigen. Es ist auch ein Unterschied, ob sie die Technik zweimal im Jahr, oder zehnmal am Tag anwenden. Letzteres macht einen übrigens zu einem unbeliebten Zeitgenossen. Mehr zur Identität erfährst du hier.
Wenn sich also auch in deinem Leben etwas grundlegend Zwischenmenschliches verbessern soll, ist es wichtig zu erkennen, dass du schleunigst etwas verändern solltest, wenn du in dir den Dauergast: „Klugscheißer, Macho, Zwerg oder Riese“ entdeckst. Haha.
Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,
Deine Dee
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